Über Daniel

Steckbrief

Daniel im GartenDaniel Hanenberg

Geboren am 7. Mai 1997 in der Karnevalshochburg Düsseldorf

Besondere Merkmale: Dickköpfig, stur, besonders liebenswert, ein kleiner Scherzkeks, sehr ehrlich und schwerstbehindert

Größe: 138cm

Schule: Mikado Schule in den Niederlanden

Lieblingsmusik: Michael Jackson, Lady Gaga, Revolverheld

Das mache ich besonders gerne: Schwimmen, Musik hören, chillen, Blödsinn machen

Haustiere: Ein kleiner Zwergpudel namens Ronja

Daniel über sich selbst

Daniel im GartenWährend der Woche muss ich, wie jedes andere Kind auch, in die Schule gehen. Ich besuche eine Schule für behinderte Kinder in den Niederlanden. Das ist nicht weit weg von zuhause, weil wir direkt an der holländischen Grenze wohnen.  Anfangs war es für mich mit der fremden Sprache etwas schwierig und ich habe oft gedacht: „Was erzählen die da eigentlich?“ Aber mittlerweile verstehe ich alles sehr gut. Um 6 Uhr in der Frühe muss ich aufstehen. Gott sei Dank bin ich kein Langschläfer.

Um 8.30 Uhr kommt mein „Chauffeur“. Ich werde nämlich mit einem Taxi zur Schule gebracht. Um 15 Uhr geht es dann wieder zurück nach Hause. Mittwochnachmittags habe ich frei. Ich mache viele schöne Dinge in der Schule. Rechnen, Schreiben und Lesen habe ich leider nicht, aber ich muss lernen, meinen Sprachcomputer zu benutzen. Da habe ich aber nicht immer Lust zu. Mein Sprachcomputer hat auch einen MP3 Player; den mache ich viel lieber an als mit ihm zu sprechen. Wir haben  verschiedene Themenwochen. Zum Beispiel “Welche Tiere leben auf einem Bauernhof?“ oder “Was passiert in den einzelnen Jahreszeiten?“. Hoch spannend wird es, wenn die Niederlande gegen Deutschland Fußball spielen. Da machen wir in der Schule immer ein Fußballfest. Morgens fahre ich dann mit der von Mama aufgemalten Deutschlandflagge im Gesicht zur Schule und nachmittags komme ich mit der niederländischen Flagge zurück. Das ist immer sehr lustig, weil mein Taxifahrer dann immer erst so tut, als würde er mich mit der niederländischen Flagge im Gesicht nicht mitnehmen.

Mir macht das alles sehr viel Spaß. Ich habe Logopädie und Physiotherapie, Musik, Kochen und vieles mehr. Wenn ich dann um 15.30 Uhr zuhause bin, muss ich mich erst einmal ausruhen. Ich habe eine kleine Sprachtaste „Step by step“, auf die meine Lehrer etwas sprechen können. Damit erzähle ich meiner Mama was ich so alles in der Schule gemacht habe. Das ist eigentlich eine tolle Sache. Aber manchmal für mich etwas ungünstig, weil meine Lehrer auch verraten, wenn ich in der Schule Blödsinn gemacht habe. Das kommt aber Gott sei Dank nicht so oft vor. Einmal in der Woche muss ich abends noch zur Physiotherapie. Eigentlich mache ich das gerne, aber es ist schon sehr anstrengend.

daniel-mit-ronjaAn den Wochenenden bin ich dann froh, wenn ich auch mal meine Ruhe habe und in meinem Zimmer etwas spielen oder Musik hören kann. Bei schönem Wetter gehe ich gerne mit meinem Hund Ronja spazieren. Es ist auch immer schön, Oma und Opa zu besuchen. Sie wohnen nur zehn Minuten von uns entfernt. Es macht mir großen Spaß, mit meiner Mama Shoppen zu gehen. Ich finde, da hat sie echt großes Glück mit mir. Weil das ist für Männer ja wohl nicht selbstverständlich.

In den Sommerferien freue ich mich,  wenn ich bei warmem Wetter ins Planschbecken kann. Ich bin nämlich eine echte Wasserratte. Bei Oma und Opa zu Grillen ist auch immer klasse. Ich mag es gerne, alle um mich herum zu haben und höre sehr aufmerksam zu, was alle so erzählen.

Super toll finde ich es, mit Oma zu skypen. Ich bin dann jedes Mal fasziniert und frage mich, wie Oma in meinen Computer kommt.

Ich fahre auch gerne in den Urlaub. Es ist doch auch mal schön, keine Therapien zu haben. Das ist aber immer mit sehr viel Aufwand verbunden. Erst einmal müssen wir eine Unterkunft finden, wo ich mit meinem Rollstuhl rein passe und dann muss meine Mama für mich immer so vieles Sachen einpacken, dass unser Auto einem Umzugswagen gleicht. Dann ist es besser, wenn wir in keine Polizeikontrolle kommen.

Daniel im GartenFreunde habe ich natürlich auch. Da gibt es die Lina, den Yannik und die Nina und natürlich auch meine Klassenkameraden.

So jetzt habe ich euch schon einiges über mich erzählt. Wie ihr seht, ist in meinem Leben ganz schön was los und es wird nie langweilig. Besonders für meine Mama, da sorge ich schon für.